Evakuierungsübung in der Volksschule und im Kindergarten

Einmal im Jahr sollte in der Volksschule und im Kindergarten eine Evakuierungsübung durchgeführte werden. Da dies tagsüber während der Schulzeit somit auch in der Arbeitszeit geschehen muss, und sich die Kameraden für diese Übungen Urlaub nehmen müssen, wurden heuer beide Übungen erstmals an einem Vormittag abgehalten.

Gestartet wurde um 08:00 Uhr mit der Übung in der Volksschule. Übungsannahme war ein Brand im Keller, der Rauch breitet sich auf das ganze Stiegenhaus und die Gänge aus. Ein Kind bemerkt den Rauch und alarmiert den Direktor, der unverzüglich über Notruf die Feuerwehr alarmiert.

Einsatzleiter HBI Robert Holosch erkundete die Lage, die Kinder und Lehrer waren in den Klassen eingeschlossen und konnten über die verrauchten Gänge nicht ins Frei flüchten. Über die Fenster wurde die Anweisung gegeben, in den Klassen zu bleiben, die Fenster zu öffnen und die Türen so gut wie möglich abzudichten.

Mit schwerem Atemschutz ausgerüstet wurde der Brandherd lokalisiert und rasch gelöscht. Daraufhin wurden im Gang die Fenster geöffnet und mit dem Drucklüfter rauchfrei gemacht.

Drei Klassen konnten daraufhin selbst das Gebäude verlassen, die 4.Klasse mußte über einen Leiterweg ins Freie gebracht werden.

Nach 40 Minuten waren alle Kinder und Lehrer gerettet. Bei der Übungsbesprechung wurden noch einige Verbesserungsvorschläge besprochen und den Kindern das Verhalten im Brandfall erklärt.

Nach einer kurzen Pause ging es um 10:00 Uhr mit der Übung im Kindergarten unter der Einsatzleitung von OLM Kurt Baumgartner weiter.

Hier war in der Küche ein Brand ausgebrochen, in kürzester Zeit waren alle Räume vollkommen verraucht. Einige Kinder konnten auf den Balkon flüchten, andere gelangten über den hinteren Notausgang ins Freie. Zwei Personen galten jedoch als vermißt.

Wiederum unter schwerem Atemschutz wurde sofort ein Innenangriff vorgetragen. Der Brand in der Küche war rasch gelöscht. Daraufhin wurde die vermißte Betreuerin gesucht und konnte nach kurzer Zeit in einem Aufenthaltsraum gefunden werden. Mittels Crash-Rettung wurde diese ins Freie gebracht.

Die Kinder am Balkon wurden von der zweiten Gruppe über einen Leiterweg in den Garten gebracht.

Bei der Flucht aus dem Keller verletzte sich eine zweite Betreuerin, diese mußte mit der Bergetrage über das Kellerfenster gerettet werden.

Auch diese Übung verlief zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Es zeigte sich wiederum, wie wichtig es ist, die örtlichen Gegebenheiten genau zu kennen, denn in komplett verrauchten Räumen ist die Sicht gleich null, nur mit einer guten Orientierung schafft man einen raschen Einsatzerfolg.

Erstmals wurden die Übungen über die neue Landesleitzentrale "Florian Steiermark" abgewickelt. Auch hier konnten in den beiden Übungen einige wichtige Erfahrungen für den richtigen Funkverkehr gesammelt werden.

       

 

Design: Krenn-IT, Erstellt: HBI Robert Holosch